Partnerschaftstreffen in Demitz-Thumitz – 650 Jahre gemeinsam gefeiert

(17.9.24) Ein wunderschönes und gut geplantes Wochenende ist vorbei. Das diesjährige Partnerschaftstreffen in der Partnergemeinde Demitz-Thurmitz hat eine Vielzahl an bleibenden Erinnerungen hinterlassen. Auf dem Weg zurück nach Bammental ist die Stimmung ausgelassen, aber auch voller Dankbarkeit für die letzten Tage.

Demitz-Thumitz ist bekannt für seinen Granitabbau, der die Gemeinde über Jahrhunderte geprägt hat. Das Eisenbahnviadukt, ein beeindruckendes Bauwerk aus der Zeit des Granitabbaus, ist heute ein Wahrzeichen der Gemeinde und findet sich sowohl im Gemeindewappen als auch im Logo wieder.  

Seit seiner ersten Erwähnung vor 650 Jahren hat sich der Ort vom beschaulichen Dorf am Klosterberg zu einem Zentrum der Granitindustrie und heute zu einem Ort der Bildung entwickelt. Die Vielfalt der Menschen, die hier leben und arbeiten, ist ein Ausdruck dieses einzigartigen Charakters. Der Begriff ‚Granitschädel‘ beschreibt den besonderen Zusammenhalt der Menschen in der Gemeinde.

Die Reise zur 650-Jahr Feier von Demitz-Thumitz startete am vergangenen Freitag um 9 Uhr vor dem Rathaus. Einige Freunde aus der Partnergemeinde Vertus waren schon angereist. Gemeinsam mit rund 30 Bammentalern und Bammentalerinnen, bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderates, der freiwilligen Feuerwehr und des Komitee Vertus konnte so die Anreise schon gemeinsam genossen werden. Viele aus der Delegation kennen sich schon halbe Ewigkeiten und es sind enge Freundschaften entstanden. 

In Demitz-Thumitz angekommen, bezogen die Besucher und Besucherinnen nach einer herzlichen Begrüßung durch die Gastgeber das Gästehaus der Steinmetzschule, um sich für die anstehende Abendveranstaltung frisch machen zu können.

Und die Party hatte es in sich. Auf der großen „650 Jahre Party“ mit DJ Leo & Jolly Jumper blieb kaum ein Tanzbein ruhig. Die Freiwillige Feuerwehr reichte unter anderem Feuerfleisch und Currywurst neben jeder Menge weiterer Speisen und guter Getränke. 

Im „Festakt 650 Jahre Demitz“ am Samstag Vormittag folgte ein Höhepunkt dem nächsten. Musikalisch bereichert durch das Bammentaler „Consortium Felicianum“, die als akustisches Gastgeschenk die Fahrt begleiteten, war es an der Zeit für die Ansprachen und weitere Gastgeschenke. Moderiert von der ehemaligen Bürgermeisterin und Freundin der Partnergemeinden Gisela Pallas überbrachten die Gäste und Gastgeber ihre Grußworte, angefangen von dem amtierenden Bürgermeister Jens Glowienka. 

Nach dem Gruß des Landrates Udo Witschas (CDU) durften die Zuhörer eine Vorstellung der fünf Bammentaler Musiker von „Consortium Felicianum“ genießen, gefolgt von Auszügen aus der 650-jährigen Geschichte von Demitz-Thumitz durch Uwe Steglich, Leiter der Steinmetzschule.

In seinem Grußwort betonte Bammentals Bürgermeister Holger Karl zunächst, dass er sich von der grandiosen Party am gestrigen Abend überzeugen konnte, denn er blieb bis zum Schluss. Dies sei nötig gewesen, um ein umfassendes Bild des Abends abgeben zu können. „Möglich ist allerdings“, gab er lächelnd zu, „dass ich deshalb noch nicht so gut gucken kann heute Morgen.“ Gemeinsam mit Jens Glowienka habe er noch bis zum Schluss zu der tollen Musik getanzt, trotz Krücken.

„Seit 1989 verbindet unsere Gemeinden eine Partnerschaft, die nicht nur auf offiziellen Begegnungen beruht, sondern durch eine enge Zusammenarbeit und einen respektvollen Austausch auf Augenhöhe gewachsen ist!“, macht Holger Karl deutlich, wie wichtig ihm und auch Bammental der Austausch ist. Besonders auch die gemeinsame Freundschaft mit der französischen Gemeinde Vertus/Blanc-Coteaux sei von großer Bedeutung für die Entwicklung aller Gemeinden. „Das gemeinsame Engagement für die europäische Idee und den regelmässigen Austausch, den wir pflegen, ist etwas, das uns alle bereichert.“

Im Namen der Gemeinde Bammental überreichte Holger Karl Rot-, Weiss und Rosewein aus dem Weingut Müller. Die Flaschen waren extra für die Partnerschaft mit exklusiven Labeln versehen worden. Zudem überreichte er einen Scherenschnitt aus einem Buch mit der Silhouette von Demitz-Thumitz.

Marie-Claire Mangeot überbrachte herzliche Worte und Grüße in Namen des Bürgermeisters von Vertus/Blancs-Couteaux, der leider verhindert war und überbrachte als Vorsitzende des Partnerschaftskomitees das Gastgeschenk – eine Magnum Flasche Champagner mit dem gleichen exklusiven Label.

Radoslaw Burchacki, Bürgermeister aus der Partnergemeinde Piechowice in Polen bedauerte, dass die Delegation in diesem Jahr nur zu dritt anreisen konnte. Das andauernde Hochwasser hatte verhindert, dass man wie erhofft zum Treffen erscheinen konnte. Doch es war ihm eine große Freude, mit den Freunden der Länder zusammen kommen zu können.

Nach weiteren Dankesworte an das Festkomitee, die Vereine und Spender, sowie an die Freiwillige Feuerwehr und Gisela Pallas reichten die Gastgeber einen Imbiss, zurechtgemacht von der ansässigen Fleischerei. Für den Nachmittag war Zeit eingplant, die Stadt Bautzen näher zu erkunden.

Den Abend verbrachte die geladene Geselleschaft bei „Dämtzer Nubbernball“ mit Heiko Harig. Der Moderator und Entertainer verstand es blendend, das Sport- und Freizeitzentrum zum Beben zu bringen. Mit einem spektakulären Auftritt von Xtreme Drum aus Bischofswerda, dem Tanzsportverein und Karnevalsclub Demitz fühlten sich die Gäste hervorragend unterhalten und es wurde wieder spät, bis die Betten aufgesucht wurden.

Nach dem Frühstück durften die Besucher und Besucherinnen der Partnerschaften aus Frankreich, Deutschland und Polen neben der Besichtigung der Steinmetzschule und Steinsäge dann in einer Firmenführung mehr über das Unternehmen „SchoPlast“ erfahren.

Mit einem Maschinenpark aus hochmodernen Anlagen und einer intelligenten Steuerungstechnik überzeugt das mittelständische Unternehmen in der Kunststoffprodukte mit höchster Präzision und Effizienz. Neben den modernen Anlagen überzeugte auch das Qualitätsmanagement sehr, das im Rahmen einer Präsentation näher erläutert wurde.

Besonders beeindruckt zeigte sich Holger Karl vom anschliessenden Fest-Gottesdienst in der evangelischen Kirche, die auch als Stempelstelle für den sächsischen Jakobsweg dient. Mit dem Bibelvers „Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ trat Pastor Christoph Grunow eine Reise durch die Geschichte der Stadt, aber auch seine eigene an.

Er schloss mit dem Eindruck, „dass die Botschaft Jesu zur bewussten Gestaltung eines friedlichen, zugewandten Miteinanders auch heute von hoher aktueller Bedeutung bleibt. Im unmittelbaren persönlichen Umfeld, im gesellschaftlichen Miteinander und im Zusammen-Leben der Völker.“ So wünschte er allen, dass die Gestaltungsmöglichkeiten den Ort lebenswert sein lassen und die Türen zueinander offen bleiben. 

Damit diese Wünsche, mit denen Pastor Grunow sicher nicht allein da steht, gelingen können, wird die Freundschaft der Partnergemeinden weiterhin gepflegt und ein enger Austausch gelebt. Der gemeinsame Besuch zur 650-Jahr Feier von Demitz-Thumitz hat sicherlich dazu beitragen können.

Viel zu schnell verging die Zeit und der Bus zurück nach Bammental verließ die Stadt nach dem Gottesdienst. Bis zum nächsten Wiedersehen! 

Bammental.News Bammental.News - Lokale Internet-Zeitung

Kurz-URL: https://bammental.news/?p=178810

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