Inklusionsbeirat tagte im Landratsamt – Neue Geschäftsordnung verabschiedet
(rnk – 3.10.24) Am 25. September tagte der Inklusionsbeirat des Rhein-Neckar-Kreises zum neunten Mal seit seiner Gründung. Wichtiger Tagesordnungspunkt der Sitzung im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis war die Verabschiedung einer neuen Geschäftsordnung, die einstimmig angenommen wurde. Künftig wird ein neues Gremium, die sogenannte Koordinierungsgruppe, bei Veranstaltungen die Behindertenbeauftragte verstärkt unterstützen, Fragestellungen zu inklusiven Themen beantworten und eigenständige Themen bearbeiten.
Vier Mitglieder des Beirats helfen im Rahmen des neuen Projekts „Kommunale Inklusionsvermittler“ (KIV) den Kommunen bei der Suche nach geeigneten Personen, sieben Beiratsmitglieder nehmen selbst an der 5-tägigen Ausbildung teil, die am 24. Oktober beginnt. Ziel des zweijährigen Projekts ist es, in möglichst vielen Kreiskommunen eine Ansprechperson für Menschen mit Behinderungen (KIV) zu schulen und zu etablieren. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gefördert.
Mitglieder des Beirats sind aktuell in die beiden Arbeitskreise Eingliederungshilfe und Katastrophenschutz aktiv eingebunden und beraten Kommunen bei der Umsetzung digitaler Barrierefreiheit ihrer Website als Experten in eigener Sache. „Besonders freut mich, dass der Beirat erstmalig aktiv in die Fortschreibung der Teilhabeplanung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung eingebunden werden wird“, betonte Silke Ssymank, Kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises.
Ein weiteres Thema war die Aufnahme eines neuen Mitglieds. Charlotte Henning vertritt künftig sowohl die Belange junger Menschen mit Behinderungen als auch die von Menschen mit Down-Syndrom. Sie wurde einstimmig gewählt. „Charlotte ist eine große Bereicherung für den Beirat“, unterstrich Ssymank, „sie hat bereits als Gast in der letzten Sitzung einen Vortrag gehalten und als Künstlerin im Rahmen der Veranstaltung Weinheimer Wortwelten im Mai mitgewirkt“. Auch Bernhard Kähny, Vertreter des Bereichs mobilitätseingeschränkte Personen, war zum ersten Mal im Beirat dabei, nachdem er im Rahmen der letzten Sitzung in Abwesenheit gewählt wurde.
Die Beiratsmitglieder bilden sich im Rahmen der Sitzungen zu verschiedenen Themen fortlaufend weiter und tauschen Projektideen aus. Gast-Referentin war dieses Mal Noemi Werner vom Landeszentrum für Barrierefreiheit (LZ-BARR) aus Stuttgart. Sie berichtete über die Angebote des Landeszentrums und legte dabei den Schwerpunkt auf die Arbeit der Schlichtungsstelle, die bei Mängeln der Barrierefreiheit vermittelnd tätig wird. In der anschließenden Diskussion wurden Fallbeispiele diskutiert.
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