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Es ist Kürbiszeit – Aushöhlen oder lieber essen

(ckr – 26.10.24) Der Herbst bringt ein tolles Gemüse in die deutschen Haushalte – Kürbisse in allen Formen, Farben und Größen. Doch nicht nur für die Küche, auch für schaurig schöne Schnitzereien eignet sich der Kürbis. Vor vielen Häusern stehen sie bereits. Die Halloween Kürbisse. 

Dabei stammt die Tradition, Kürbisse auszuhöhlen und mit Lichter zu versehen, aus Irland. Es wird erzählt von einem Schmied namens Jack, der den Teufel überlistet hatte. Als Jack starb, wurde ihm weder der Eintritt in den Himmel noch in die Hölle gestattet. So wanderte er als Geist auf der Erde umher, wobei er ein Stück Kohle in einer ausgehöhlten Rübe als Laterne trug, um seinen Weg zu leuchten. Als irische Einwanderer in die USA kamen, entdeckten sie, dass Kürbisse größer und leichter zu bearbeiten waren als Rüben. So wurde der Kürbis zum Symbol für Jack O’Lantern und fand seinen Weg in die Halloween-Tradition.

Zur Dekoration ohne Halloween eignet sich zunächst der Zierkürbis besonders gut. „Zierkürbis“ verrät schon alles, diese Sorten sind nicht zum Verzehr, sondern zur dekorativen Verwendung gedacht.

Reine Zierkürbisse enthalten giftige Bitterstoffe, die zu Übelkeit und Durchfall führen können.Der Grund für die Ungenießbarkeit liegt in einem bitteren Giftstoff namens Cucurbitacin. Dieser dient in der Natur als Schutzmechanismus der Pflanze vor Fressfeinden.

Während bei Speisekürbissen durch Züchtung der Bitterstoffgehalt reduziert wurde, ist er bei Zierkürbissen oft hoch konzentriert. Zur Deko sind die kleinen, bunten Kürbisse jedoch sehr gut geeignet und schmücken die Häuser in der Herbstzeit. Ihre vielfältigen Formen und Farben machen sie zu einem echten Hingucker. 

Oft unterschätzt wird der Spaghetti Kürbis. Mit einem Spaghetti Kürbis lassen sich wunderbar leckere und gesunde Gerichte zaubern! Seine faserige Struktur, die an Spaghetti erinnert, macht ihn zu einer vielseitigen Zutat in der Küche. Im Ofen weichgebacken, lässt sich das Fruchtfleisch mit einer Gabel rausziehen, wie Spaghetti. Zum Weichgaren braucht der halbe Kürbis ungefähr 45 Minuten bei 180 Grad.

Ein Allrounder ist sicherlich der Hokkaido Kürbis. Nicht nur um Halloween ist diese Sorte besonders gefragt. Da er vor dem Verzehr nicht geschält werden muss, eignet er sich besonders in der Küche. Ob als klassische Suppe mit Ingwer und Kokosmilch (Lieblingsrezepte der Redaktion stehen unten im Text) oder als Ofenkürbis, er schmeckt einfach immer gut und der Kreativität sein keine Grenzen gesetzt.

Besonders zu Halloween rückt der Kürbis aber noch in einen anderen Fokus. Das Schnitzen von Kürbissen ist eine beliebte Tradition. Mit ein wenig Geduld und Kreativität lassen sich beeindruckende Kunstwerke aus den orangefarbenen Früchten zaubern. Auch hier eignet sich der große Hokkaido Kürbis. 

Dazu sollte der Kürbis eine glatte Oberfläche und einem soliden Stiel haben. Mit einem scharfen Küchenmesser, einem Löffel zum Aushöhlen, einen Stift zum Vorzeichnen kann man tolle Ergebnisse erzielen.

Der oberer Teil wird wie ein Deckel abgeschnitten, möglichst sauber und so gerade wie möglich, damit der Deckel nach dem Aushöhlen gut wieder passt. Danach das Fruchtfleisch sorgfältig auskratzen. Die Kürbiskerne können später im Ofen geröstet werden (dazu die Kerne gründlich waschen und von Fruchtfleisch befreien, trocknen und bei 180 Grad im Ofen für 20 Minuten rösten).

Weitere Ideen für den Kürbis:

  • Kürbis-Laternen: Mit Fenster und Türen im den Kürbis und einem Licht lassen sich stimmungsvolle Effekte erzeugen.
  • Kürbis-Vasen: Ausgehöhlte Kürbishälften dienen als Vasen für Blumen oder Gräser.
  • Kürbis-Schalen: In Kürbishälften lassen sich auch Suppen oder Dipps servieren.

In Bammental gibt es schon seit Jahren die schönsten und besten Kürbisse bei Familie Lämmler in der Reilsheimer Straße gegenüber der Reilser Festscheune. Schon die kleinen Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen wissen, dass es im Herbst erstmal zu Thea geht, um sich Kürbisse auszusuchen. Ist irgendwo eine Deko mit Kürbissen, stammt diese mit Sicherheit aus den Händen der Familie Lämmler.

Extra Tip: In der Bücherei gibt es schaurig schöne Tage Halloween. Von 16 – 19 Uhr ist die Bücherei am 31. Oktober geöffnet.  Ab wird bei 17 Uhr bei Kerzenlicht und Süssem Halloween gefeiert.  


Kürbissuppe: Zutaten für 6 Portionen: 800 g Hokkaidokürbis(se), 600 g Möhre(n), 1 Stück(e) Ingwer, ca. 5 cm lang, 1 Zwiebel, 2 EL Butter, 1 Liter Gemüsebrühe, 500 ml Kokosmilch, Salz und Pfeffer, Sojasauce, Saft einer Zitrone, evtl..Koriandergrün zum Garnieren

Zubereitung: Kürbis, Möhren, Ingwer und Zwiebel schälen und würfeln, in der Butter andünsten. Mit der Brühe aufgießen und in etwa 15 – 20 Minuten weich kochen. Dann sehr fein pürieren, eventuell durch ein Sieb streichen. Die Kokosmilch unterrühren, mit Salz, Pfeffer, Sojasauce und Zitronensaft abschmecken und noch mal erwärmen. Mit Korianderblättchen garniert servieren.

600 g Kartoffeln, 5 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer, 1 Hokkaido Kürbis (ca 850g), 2 rote Zwiebeln, 20 g Kürbiskerne, 6 Zweig(e) Majoran, 250 g Schmand, 2 TL Agavendicksaft

Zubereitung: Kartoffeln schälen, waschen und in Spalten schneiden. Mit 3 EL Öl, Salz und Pfeffer mischen. Auf ein Backblech geben. Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: s. Hersteller) ca. 40 Minuten garen.

Kürbis waschen, halbieren und entkernen. Zwiebeln schälen. Kürbis und Zwiebeln in Spalten schneiden. Majoran waschen und trocken schütteln. Kürbis und Zwiebeln mit 2 EL Öl, Salz und Pfeffer mischen. Mit Kürbiskernen und Majoran nach ca. 20 Minuten mit auf das Backblech geben und weitergaren. Gemüse und Kartoffeln zwischendurch wenden.

Schmand und Agavendicksaft verrühren. Mit Salz und Pfeffer (Knoblauch?) abschmecken. Gemüse aus dem Ofen nehmen. Schmand dazureichen.

Die Redaktion wünscht eine tolle Herbstzeit!

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