Schaden für Umwelt und Allgemeinheit – Illegal entsorgter Abfall am Straßenrand
(rnk – 7.4.24) Alte Kleider am Straßenrand, Glasflaschen, Essensverpackungen von bekannten Fast-Food-Ketten und teilweise sogar Sperrmüll: Für die Mitarbeitenden der Straßenmeistereien des Rhein-Neckar-Kreises bietet sich leider ein gewohntes Bild, wenn sie nun wieder zum „Frühjahrsputz“ entlang der Straßen im Kreisgebiet unterwegs sind. Rund 850 Kilometer lang ist das zu betreuende Straßennetz – darunter fallen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.
Die Pflege des Straßenumfelds ist eine der vielen wichtigen Aufgaben der Straßenmeistereien im Rhein-Neckar-Kreis, die zum Amt für Straßen- und Radwegebau gehören. Nicht nur, um den Autofahrerinnen und Autofahrern ein sauberes und ansprechendes Straßenbild zu bieten, sondern auch im Interesse der Sicherheit sowie zur Schonung der eigenen Gerätschaften der Straßenmeistereien: „Wir wollen vor dem Beginn der Mähsaison möglichst viel Unrat aus den Grünflächen entlang der Straßen holen – auch damit die Mähgeräte nicht beschädigt werden“, erklärt Matthias Knörzer, Betriebsdienstleiter der Straßenmeistereien.
In einem Jahr hinterlassen die Verkehrsteilnehmenden schließlich rund 60 Tonnen Müll auf den Straßenböschungen sowie Parkplätzen und Rastanlagen entlang der Straßen im Rhein-Neckar-Kreis. Es fallen dabei nicht nur reisetypische Abfälle an, wie etwa Verpackungen von Lebensmitteln oder die Überbleibsel aus Schnellrestaurants, leider entsorgen einzelne Bürgerinnen und Bürger auch gewöhnlichen Hausmüll, Sperrmüll oder Problemmüll entlang der öffentlichen Straßen im Landkreis.
„Auch kuriose Dinge wie Sexspielzeuge oder unappetitliche Dinge wie mit Urin gefüllte Getränkeflaschen sind manchmal dabei“, zählt Knörzer auf. „Unsere Straßenwärter im Rhein-Neckar-Kreis sorgen dafür, dass so viel wilder Müll wie möglich aus dem Verkehr gezogen wird.“ Das Müllsammeln sei jedoch nichts für sensible Gemüter und obendrein ist der Job angesichts des vorbeirauschenden Verkehrs noch sehr gefährlich.
„Die Abfallbelastung wird fast ausschließlich von den Verkehrsteilnehmenden verursacht, die den Abfall absichtlich während der Fahrt aus dem Fenster werfen“, findet Matthias Knörzer bei der Problembeschreibung klare Worte. Er appelliert an alle, achtsamer zu sein und den vorgeschriebenen Weg der Abfallentsorgung zu wählen – sprich Mülltonnen zu benutzen oder bei größeren Gegenständen die kreiseigenen AVR-Anlagen anzusteuern. Nicht zuletzt kostet der Müll an den Straßen den Rhein-Neckar-Kreis richtig Geld. Für das Mülleinsammeln und die Entsorgung musste das Amt für Straßen- und Radwegebau 2023 rund 240.000 Euro aufbringen.
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