Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis – Auftaktsitzung der Steuerungsgruppe
(rnk – 2.5.24) Soziale Verantwortung, gerechte Handelspraktiken, globale Gerechtigkeit sowie das Bewusstsein für mehr Regionalität: Die Vorteile des nachhaltigen Handels überzeugen. Daher hat sich der Rhein-Neckar-Kreis für 2024 auf die Agenda gesetzt, die ersten Schritte in Richtung Fairtrade-Kommune zu unternehmen. Er folgt damit einerseits dem Beispiel der Metropolregion Rhein-Neckar. Andererseits haben überdurchschnittlich viele Kommunen innerhalb des Rhein-Neckar-Kreises bereits die Auszeichnung als Fairtrade Town erhalten.
„Mit der angestrebten Auszeichnung als Fairtrade-Landkreis wollen wir nicht nur den guten Beispielen in unserer Region folgen und ein verbindendes Element zwischen den Kreiskommunen sein. Vor allem wollen wir uns selbst ehrgeizige Ziele setzen und unser eigenes Handeln als Kreisverwaltung hinterfragen. Als Teil des Fairtrade-Netzwerks Deutschland streben wir zukünftig noch mehr Nachhaltigkeit für den Konzern Rhein-Neckar-Kreis an. Wir möchten unsererseits ein Vorbild sein und andere im Netzwerk inspirieren“, so Landrat Stefan Dallinger zu den Beweggründen.
Am 22. April 2024 sind nun erstmals Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft als Steuerungsgruppe Fairtrade zusammengekommen, um sich über die Zielsetzung des Landkreises auszutauschen. Moderiert und inhaltlich geleitet wurde die Sitzung von Isabelle François, der von Engagement Global aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik im Rhein-Neckar-Kreis. Im Austausch mit Angelika Hornig, der Klimaschutzbeauftragten und Koordinatorin der Steuerungsgruppe Fairtrade aus Heddesheim, wurden zunächst die Hintergründe und Kriterien der Kampagne Fairtrade Towns dargestellt. Anschließend wurde innerhalb der Gruppe beraten, wie sich diese auf den Landkreis übertragen lassen.
„Wichtig ist es uns, mit der Kampagne ein Zeichen zu setzen. Es geht um mehr als die Auszeichnung. Mithilfe von Veranstaltungen und anderen Angeboten wollen wir langfristig generell mehr Aufmerksamkeit auf den nachhaltigen Handel lenken“, fasst Isabelle François die Diskussion zusammen. Ganz bewusst möchte das Landratsamt mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ über den fairen Handel hinausgehen. Hervorgehoben wird somit der Dreiklang „regional – bio – fairtrade“.
Als nächste Schritte sind nun eine Bestandsaufnahme innerhalb der Kreisverwaltung und ein gezielter Austausch mit den Fairtrade-Kommunen im Rhein-Neckar-Kreis vorgesehen. „Auch unsere Steuerungsgruppe befindet sich noch im Aufbau. Wir freuen uns über weitere Interessentinnen und Interessenten – insbesondere aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft“, so François.
Wer Interesse hat, bei der Steuerungsgruppe mitzuarbeiten, kann sich an Isabelle François und die Kolleginnen und Kollegen der Stabsstelle für Integration und gesellschaftliche Entwicklung wenden. Kontakt: [email protected].
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