Carsharing oder Bürgerauto? Was ist eigentlich der Unterschied?

(ckr – 13.9.24) Seit einiger Zeit gibt es in Bammental unterschiedliche Angebote, ohne ein eigenes Auto von A nach B zu kommen. Doch was ist denn jetzt eigentlich der Unterschied zwischen dem Bürgerauto und Carsharing?

Car-Sharing leicht erklärt

Beim Carsharing – zu Deutsch „Autoteilen“ – besitzt man das Auto nicht selbst, sondern teilt es sich mit Anderen und zahlt nur die tatsächlich anfallenden Fahrten. Im Gegensatz zu konventionellen Autovermietungen erlaubt Carsharing eine kurzzeitige, auch minutenweise Nutzung von Fahrzeugen. Dazu schließen Kunden zunächst einen Rahmenvertrag mit dem Anbieter ab und bekommen dann ein Zugangsmedium für alle Kfz des Anbieters (z.B. RFID-Karte, Handy-App). Halter des Fahrzeugs ist in der Regel der Carsharing-Anbieter. Die Fahrzeuge und können in der Folge jederzeit eigenständig genutzt und i.d.R. per App oder online gebucht werden.

Laut Anbieter ergibt Carsharing Sinn, wenn das Fahrzeug nur für kleine Touren benötigt wird. „Als Richtschnur: Jedes Auto, das weniger als 12.000 Kilometer im Jahr fährt, können Sie durch Carsharing ersetzen“, schreibt der Anbieter „stadtmobil Rhein-Neckar“ auf ihrer Homepage.

In Bammental werden die Autos von „stadtmobil Rhein-Neckar“ zur Verfügung gestellt. Bereits seit Juli 2023 steht ein Opel Corsa Hybrid auf dem Edeka Parkplatz. Schon vier Wochen später kam ein Fiesta auf dem P+R Parkplatz am Bahnhof dazu. Dort steht inzwischen auch ein drittes Fahrzeug, so dass momentan testweise drei stadtmobil Fahrzeuge bereit gehalten werden.

Die Nutzung ist denkbar einfach. Nach der Registrierung als Kunde bei „stadtmobil Rhein-Nackar“ können Car-Sharer ein Auto buchen. Beim stationsbasierten Carsharing wie in Bammental stehen die Fahrzeuge auf den bekannten Stellplätzen zur Verfügung. Dort wird das Fahrzeug abgeholt, dorthin wird es auch wieder zurückgebracht.

Am kommenden Samstag, den 14. September gibt es zudem die Möglichkeit, sich noch mal genau mit dem Car-Sharing Konzept auseinander zu setzen und Fragen zu stellen. Von 10:30 bis 14 Uhr informieren stadtmobil Mitarbeiter bei „Val Verde“ Naturkost über das Angebot.

Das Bürgerauto – fahren lassen oder selbst fahren

In Bammental besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Bürgerauto zu nutzen (wir berichteten bereits). Als Ergänzung zum ÖPNV soll das Bürgerauto zur Verbesserung der Mobilität von Bürgerinnen und Bürgern beitragen, die über keinen eigenen PKW verfügen. Gleichzeitig soll es helfen, den demographischen Wandel in der Region abzumildern.

Das Angebot des Bürgerautos richtet sich an alle, die innerhalb von Bammental von A nach B und wieder zurück gefahren werden möchten. Der Service ist am Freitagvormittag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und Dienstagnachmittag von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr nutzbar.

Wer den Service in Anspruch nehmen will, meldet seinen Wunsch telefonisch im Bürgerbüro der Gemeinde Bammental unter der Nummer Telefonnummer: 06223 9530950 an. Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer fahren co²-freundlich mit dem Elektroauto (Renault Zoe) der Gemeinde.

Zudem kann der Renault Zoe der Gemeindeverwaltung außerhalb der Geschäftszeiten der Gemeindeverwaltung mitbenutzt werden. Das Auto hat seinen festen Standort an der Ladebox hinter dem Rathaus. Dort ist er jederzeit frei zugänglich.

Die Buchungen erfolgen über die „Hop-on“-App. Nach einmaliger kostenloser Registrierung sowie der Führerscheinvalidierung nimmt das System Buchungen an. Die Registrierungsseite: https://www.hop-on.de/landingpages/bammental.

Fragen beantwortet auch Stefan Ohlheiser.

Gebucht werden kann lange im Voraus oder auch spontan, sofern das Fahrzeug verfügbar ist. Die Abrechnung erfolgt auf der Basis des gewählten Tarifs ohne Grundgebühr.

Das Gemeindeinterne eCar bietet ebenfalls eine kostengünstige und umweltschonende Mobilitätsalternative zum eigenen Fahrzeug. Das Fahrzeug wird bilanziell mit Ökostrom geladen, wodurch es klimafreundlich und ohne Abgase unterwegs sind.

In Bammental ist es also möglich, auch ohne eigenes Auto und sogar ohne Führerschein, umweltschonend und ohne ÖPNV unterwegs zu sein.