„Meat & Greet“ auf den (Markt-)Plätzen Lopodunums Vortrag im Domhof in Ladenburg
(rnk – 3.3.25) Auch in diesem Jahr dürfen sich historisch Interessierte wieder über ein spannendes Vortragsprogramm freuen, das das Kreisarchiv des Rhein-Neckar-Kreises gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim e.V. und dem Heimatbund Ladenburg anbietet.
Die Reihe startet am Donnerstag, 6. März, um 19:00 Uhr im Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9. Unter dem Titel „Meat & Greet auf den (Markt-)Plätzen Lopodunums“ begibt sich Referent Benjamin Sichert aus Basel auf die Spur von Tierknochenabfällen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert auf provinzialrömischen Platzanlagen. Der Eintritt ist frei.
Öffentliche Platzanlagen waren in römischer Zeit ein wichtiger Bestandteil des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Sie boten Raum für Märkte, dienten mitunter als administrative Zentren und waren meist Begegnungsstätten unterschiedlichster Gesellschaftsgruppen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universitäten Köln, Innsbruck und Basel beschäftigt sich aktuell im Rahmen des Projektes „Meet & Greet: Platzanlagen in zivilen Kleinsiedlungen der Nordwestprovinzen des römischen Reiches“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit diesem Thema.
Einer der Forschungsschwerpunkte liegt auf archäozoologischen Untersuchungen ausgewählter Ausgrabungsorte. Dazu zählen auch zwei mutmaßliche Platzanlagen im römischen Ladenburg. Tierknochenabfälle sind eine wichtige archäologische Quelle, die mindestens ebenso viel über das Leben der damaligen Menschen verraten wie über ihre Tiere. Ausgehend von sogenannten ethnoarchäologischen Untersuchungen zu heutigen Märkten im Atlasgebirge (Marokko), die einen lebendigen Einblick geben, wie sich Spuren traditioneller Märkte lesen lassen, nimmt der Referent seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine archäozoologische Zeitreise zu den Platzanlagen Lopodunums.
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