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Der westeuropäische Igel: Erstmals als bedrohte Tierart eingestuft

(eme 31.10.24) Die Weltnaturschutzunion (IUCN) hat in ihrer aktuellen Roten Liste der bedrohten Arten den westeuropäischen Igel (Erinaceus europaeus) erstmals als „potenziell gefährdet“ eingestuft.

Diese Einstufung markiert einen besorgniserregenden Wendepunkt für eine Tierart, die vielen als vertrauter Gartenbewohner bekannt ist.

Gründe für die Gefährdung
Die Hauptursache für den Rückgang der Igelpopulation liegt in der zunehmenden menschlichen Aktivität:

Lebensraumverlust: Die Intensivierung der Landwirtschaft, Urbanisierung und der Ausbau von Straßen führen zu einer drastischen Reduzierung und Fragmentierung des natürlichen Lebensraums der Igel.
Pestizideinsatz: Der extensive Gebrauch von Pestiziden und anderen Chemikalien in der Landwirtschaft und in Gärten vergiftet die Nahrungsquellen der Igel und beeinträchtigt ihre Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit
Straßenverkehr: Jährlich fallen schätzungsweise eine halbe Million Igel dem Straßenverkehr zum Opfer
Klimawandel: Veränderte klimatische Bedingungen stellen eine zusätzliche Herausforderung für die Anpassungsfähigkeit der Igel dar

Schutzmaßnahmen
Um den Rückgang der Igelpopulation aufzuhalten, sind umfassende Schutzmaßnahmen erforderlich:
Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume

  • Schaffung von igelfreundlichen Korridoren in städtischen und ländlichen Gebieten
  • Reduzierung des Pestizideinsatzes
  • Aufklärung der Öffentlichkeit über igelfreundliche Gartenpraktiken
  • Einrichtung sicherer Überwinterungsorte und Bereitstellung von Wasserquellen

Die Einstufung des Igels als potenziell gefährdete Art unterstreicht die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen. Es ist ein Weckruf für Naturschützer, Politiker und die breite Öffentlichkeit, sich für den Erhalt dieser ikonischen Tierart einzusetzen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann sichergestellt werden, dass der Igel auch in Zukunft ein fester Bestandteil unserer Ökosysteme bleibt.

Die Wahl des Igels zum „Tier des Jahres 2024“ durch die Deutsche Wildtierstiftung unterstreicht die wachsende Besorgnis um diese Art und bietet eine Plattform, um das öffentliche Bewusstsein für die Bedrohungen und notwendigen Schutzmaßnahmen zu schärfen

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