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Neue Versorgungsleitungen für Heldenberg – Sanierungsplan im MFG vorgestellt

(ckr – 12.4.24) Die Gemeinde Bammental saniert und erneuert die Versorgungsleitungen und die Straßen im Ort. Ab Juli 2024 sollen die Arbeiten in der Beethovenstraße, Schumannstraße, Händelstraße, Hindemithweg und in Teilen der Johannes-Sebastian-Bach-Straße beginnen. Die Maßnahmen werden voraussichtlich zwei Jahre dauern.

Am gestrigen Donnerstagabend stellten sich Bürgermeister Holger Karl, Oliver Busch und Stefan Ohlheiser vom Bauamt Bammental, Michael Bauch (BAMI Ingenieure), sowie die Geschäftsführerin der ausführenden Baufirma Hauck Baugesellschaft GmbH Maleika Ebert mit dem verantwortlichen Bauleiter Marcel Kotschka den Fragen der interessierten Bürger. Den Weg ins Multifunktionsgebäude nahmen primär Betroffene der Bauabschnitte auf sich.

Durch den leitenden Ingenieur Michael Bauch und Oliver Busch als Leiter des Bauamtes wurden die einzelnen Schritte durch den vorgesehenen Bauplan anhand von Folien vorgestellt. Die Sanierungen sind notwendig, da die Kanalisation im Laufe der Jahre beschädigt und sanierungsbedürftig geworden ist. Auch die Wasserversorgungsleitungen weisen erheblich Schwachstellen und Defekte auf. Gerade die Funktionalität der sogenannten Schieberkreuze ist nicht mehr vollständig gewährleistet. Um bei Wasserrohrbrüchen die angrenzenden Areale zu schützen und die Rohre absperren zu können, sind Schieberkreuze unerlässlich. Auch Leerrohre würden eingeführt werden, damit die später gelegten Glasfaserrohre nicht bedeuten, dass die Straßen erneut aufgerissen werden müssen. Der Straßenbelag ist in mehreren Straßenverläufen durch häufiges ausbessern zu einem Flickenteppich geworden. Auch dies muss dringend in Angriff genommen werden.

Michael Bauch (BAMI Ingenieure) und Oliver Busch (Leiter Bauamt)

„Und wenn wir etwas machen, machen wir es richtig!“ Holger Karl ist zuversichtlich, dass die geplanten Sanierungen für 100 Jahre halten werden. Damit dies gelingt müsse auch nachhaltig gedacht werden. Deshalb hat sich Bammental entschieden, Vorreiter in Deutschland für Rohre zu sein, die klimaneutral hergestellt worden sind. Der obligatorische Spatenstich mit der Firma Rehau und die ersten Tests fanden bereits statt. Im Zuge dieser Maßnahmen musste der große Baum in der Johannes-Sebastian-Bach Straße im Bereich der Einmüdung zu Haydnstraße bereits weichen. 

Beim Anblick der Folien mit den Fotostrecken der Straßenverläufe ging ein Raunen durch den Raum, denn dort war der Baum noch zu sehen. Im Straßenverlauf waren überhöhte Geschwindigkeiten im besonders im Kurvenbereich möglich, die sich zukünftig durch optische Veränderungen der Befahrbarkeit verlangsamen sollen. Auch die Fußgängerwege sollen angepaßt werden. So wird beispielsweise die Beethovenstraße einseitig mit einem sogenannten Schrammbord versehen und nur eine Seite mit einem Bürgersteig. Für den Straßenverkehr bleiben damit 5,50m Breite. 

Ziemlich schnell wurde klar, ein großes Anliegen der Anwohner ist der vorhandene Parkraum und die Problematik der zugeparkten Flächen. Der Vorschlag, Bürgersteige wegzulassen, um mehr Parkflächen zuzulassen, erntete viel Zuspruch. Denn im Moment müssten die Autos auf dem Gehweg parken, um genügend Platz für den Auto- und Lieferverkehr zu lassen. Michael Bauch wies auf die Stellplatzpflicht von Hausbesitzern hin. Er führte aus, dass parken auf dem Bürgersteig sowieso nicht erlaubt sei. Bürgersteige können nicht einfach weggelassen werden, denn laut der Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (kurz RASt) sind „an angebauten Straßen sind Anlagen für den Fußgängerverkehr überall erforderlich.“ 

„Wir müssen Raum für alle Verkehrsteilnehmer anbieten“, greift Holger Karl in die Debatte ein. „Ich verstehe das Unverständnis und  mir würde es als Anwohner auch nicht anders gehen“, spricht er den Anwohner zu und führt aus: „Die Häuser sind in den 70er Jahren gebaut, da waren auch die Anforderungen an eine Garage anders“. Doch Vorschriften seien einzuhalten und es müssen passende Lösungen für alle Beteiligten gesucht werden. 

Durch die Sanierungsmaßnahmen können keine relevanten Veränderungen an der Straßenverkehrsordnung vorgenommen werden. Für die Entscheidungen von Parkverboten könne nach dem Umbau eine Begehung mit dem zuständigen  Straßenverkehrsamt nach Lösungen gesucht werden.

Keine gute Idee sei hingegen, im Verlauf der Sanierungen eine neue Küche zu bestellen, sagte Michael Bauch. Sollte dies nötig sein, bittet er um rechtzeitige Absprache mit der Baufirma. Es wäre alles möglich mit einer gewissen Vorlaufzeit. Dennoch werden die Häuser im Verlauf nur zu Fuss erreichbar sein, dies liesse sich leider nicht vermeiden.  Maleika Hauck bestätigte: „Sie werden in rechtzeitigen  Wurfsendungen informiert, wann Sie was betrifft. Ungefähr zwei Wochen vor der Maßnahme vor Ihrer Tür wissen Sie Bescheid“. Sie ermutigt, die angegebenen Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. „Ein Kaffee für die Herren auf der Baustelle läßt vieles leichter besprechen“, ergänzt Michael Bauch. Alle Beteiligten werden auf den Baustellen regelmäßig sichtbar und ansprechbar sein. Auch das Rathaus steht für Fragen und Anregungen zur Seite.

Sollten Sie weitere Informationen benötigen, steht das Bauamt der Stadt Bammental zur Verfügung. Zukünftig wird ein Newsletter über das Vorhaben und die Fortschritte informieren. Auf den Verteiler können Sie sich ebenfalls über das Rathaus eintragen lassen.

 

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