Snackautomat vor der Schule verärgert die Elternschaft – Schulen verstärken Aufsicht
(ckr – 22.10.24) Ein kleiner, beleuchteter Automat verärgert derzeit die Elternschaft im Schulzentrum. Auch die Lehrer und Lehrerinnen des Gymnasium Bammental und der Elsenztalschule sind wenig begeistert. Seit wenigen Wochen steht auf dem Privatgrundstück im Heldenweg ein Snackautomat, in guter Erreichbarkeit zu den Schulen – sie müssen lediglich die Straße überqueren.
Das Angebot des Automaten ist eher ungesund. Zu süss und auch so genannte Energy Drinks und Vapes sind im Verkauf. Den freiverkäuflichen Drinks wurde in aktuellen Studien eine negative Herzkreislauf Wirkung nachgewiesen. Deshalb ist der Verkauf an unter 15 Jährige in Schweden und Norwegen verboten. Seit Anfang des Jahres gilt ein Verkaufsverbot an Minderjährige in Polen.
Ralph Gromer, Schulleiter der Elsenztalschule, erzählt: „Der Automat hat natürlich eine Anziehungskraft“. Anfang September hatte Gromer eine Anfrage bei der Gemeindeverwaltung gestellt, da in diesem Automaten auch „Vapes“, also E-Zigaretten verkauft wurden. Zumindest dieser Verkauf wurde mittlerweile eingestellt.
Auch Dr. Benedikt Mancini, Schulleiter des Gymnasium ist von dem Automaten alles andere als begeistert, sieht aber ebenfalls, dass das Problem nicht schulisch gelöst werden kann. Er wünscht sich von den Eltern, dass sie auf die Sprösslinge einwirken und den Bezug über den Automaten mit den zuhause thematisieren. Wenn der Umsatz am Automat nicht hoch ist, wird sich das Problem vielleicht von allein lösen.
Die Schülerinnen und Schüler dürfen bis zur Oberstufe das Schulgelände nicht verlassen. Beide Schulen wirken der Versuchung mit Präsenz in den Pausen entgegen und verstärkten die Aufsichten.
Dagegen etwas zu unternehmen, gestaltet sich schwierig, da der Automat auf Privatgelände steht. Immerhin ist der Betreiber bereit gewesen, die E-Zigaretten zu entfernen. Dies würden sich viele Eltern auch von den angebotenen Energy Drinks wünschen. Bleibt zu hoffen, dass der Automat mit der Zeit uninteressant wird und keine Schüler und Schülerinnen verleitet, das Schulgelände unerlaubt zu verlassen.
Über die Risiken von Energy Drinks und die Wichtigkeit von gesunder Ernährung wird in den Schulen, aber hoffentlich auch in den Elternhäusern gesprochen. Dann, so die Hoffnung Vieler, wird der Automat vielleicht auch ganz wieder verschwinden, wenn die Schülerinnen und Schüler das Interesse verlieren, ihr Geld dort reinzuwerfen.
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