Netzwerktreffen: Welche Chancen bietet Künstliche Intelligenz für die Wirtschaft?
(rnk – 26.7.24) Heiße Diskussion in der „Fishbowl“, kühle Getränke und ein Startup-Marktplatz auf der Dachterrasse: Das 9. InnoPartner-Netzwerktreffen bot die richtige Mischung aus Information und Networking. Mehr als 120 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Startups kamen nach Kronau, um neue KI-Lösungen kennenzulernen, über Anwendungsmöglichkeiten zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen. „Die Bandbreite der Themen, aber auch der Formate, kam gut an bei unseren Teilnehmenden“, freut sich Mit-Organisatorin Julia Sliwinski von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises. „Das wäre ohne unsere Partner Stefan Huber von der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal und Peter Gräser von der innoWerft nicht möglich gewesen.“
Nach der Besichtigung des Innovationszentrums HubWerk02 in Kronau, das kurz vor seiner offiziellen Eröffnung steht, begann das Hauptprogramm in der Eventlokation Plicana mit einer „Fishbowl“-Diskussion in der Mitte des Raumes, bei der das Publikum mit einsteigen konnte und Pioniere ihre Positionen deutlich formulierten. Einig waren sich alle bei der Einschätzung der aktuellen Lage: Mangelndes Wissen über Künstliche Intelligenz (KI) und eine Überregulierung bei ihrem Einsatz seien die größten Hindernisse, die mittelständische Unternehmen davon abhalten, KI im Arbeitsalltag einzusetzen – und sie so letztlich um Produktivität und Profit bringen.
Best-Practice-Beispiel aus Sinsheim
Umso dringlicher sei der Handlungsbedarf auf diesem Gebiet, so Olga Mordvinova von incontext Technology. Tim Roder vom Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn betonte, dass gerade angesichts derzeit sinkender Arbeitsproduktivität in Deutschland der Einsatz von KI helfen könne, die Produktivität von Führungskräften ebenso wie von Mitarbeitenden zu vervielfachen. Das positive Beispiel dafür saß direkt mit in der Runde und konnte aus eigener Erfahrung berichten, was Pioniergeist in unsicheren Zeiten bewirken kann: Julian Nuss, Geschäftsführer der Junker Filter GmbH aus Sinsheim, erklärte, wie sein Unternehmen seit dem Beginn der Corona-Krise in Innovationspartnerschaften mit Start-ups schon mehrere KI-Lösungen implementiert hat – mit Erfolg.
Nach der Fishbowl-Diskussion ging es an die Transfer-Challenge: In Klein-gruppen evaluierten die teilnehmenden Mittelständler potentielle Anwendungsfälle auf dem Markt der Möglichkeiten. Zwölf junge, innovative Unter-nehmen präsentierten hier ihre erprobten KI-Lösungen; die Teilnehmenden prüften in einer Transfer-Challenge gemeinsam, wie sie damit die Produktivität und Wertschöpfung in ihren Unternehmen verbessern könnten. In Kurz-Pitches stellten die „Mittelständler“ gleich die ersten Anwendungsfälle vor, die sie gemeinsam entwickelt hatten. Beim abschließenden Netzwerken am Sommerabend auf der Dachterrasse der Event-Location wurden wichtige neue Kontakte geknüpft und weitere KI-Anwendungsfälle diskutiert.
„Es mangelt nicht an Herausforderungen in der Wirtschaft, aber auch nicht an KI-Startups, die genau diese Themen lösen können“, so Stefan Huber. „Das 9. InnoPartner Netzwerktreffen hat beide Seiten zusammengebracht. Ich bin sicher, wir haben damit viele neue Kooperationen und Marktpotenziale in der Region angestoßen!“
„Seit 2017 haben wir unsere Produktivität in Deutschland nicht gesteigert. Es wird Zeit, das zu ändern. Es gibt viele junge Innovatoren in unserem Land. Unsere Aufgabe bleibt es, deren spannende Lösungen aufzugreifen, in der industriellen Anwendung weiterzuentwickeln und zu skalieren. Damit schaffen wir uns Chancen auf eine gute Zukunft!“, sagt Peter Gräser von der innoWerft.
Weitere Infos zum InnoPartner-Netzwerk unter www.innopartner-kraichgau.de
Bildinformationen (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis)
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