Wer war Franz von Sickingen? Vortrag von Prof. Dr. Kurt Andermann im Domhof Ladenburg
(rnk – 28.3.25) Mit der Geschichte Franz von Sickingens befasst sich Prof. Dr. Kurt Andermann im Rahmen seines Vortrags am Donnerstag, 3. April, um 19:00 Uhr im Domhof in Ladenburg, Hauptstraße 9.
Zu der Veranstaltung, die das Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim und dem Heimatbund Ladenburg durchführt, sind alle Interessierten bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
Die Beurteilung Franz von Sickingens schwankt zwischen engagiertem Förderer der Reformation einerseits und bösem „Raubritter“ andererseits. Dabei ist sein landläufiges Bild von Mythen geprägt, die bereits zu seinen Lebzeiten propagiert worden waren und – im ausgehenden 18. Jahrhundert wiederentdeckt – während des langen 19. Jahrhunderts im Zeichen von Nationalstaatsbegeisterung und neuerlicher Konfessionalisierung mit wachsender Intensität gepflegt wurden. Tatsächlich war Sickingen, der am 7. Mai 1523 bei der Belagerung seiner Burg Nanstein über Landstuhl den Tod fand, ein ungewöhnlich reicher und tatkräftiger, allerdings auch maßloser Vertreter seines ritteradligen Standes, dessen Interessen er mit großer Entschiedenheit vertrat.
Der Vortragsreferent Prof. Dr. Kurt Andermann ist Archivdirektor i. R. (Generallandesarchiv Karlsruhe, Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein) sowie Honorarprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seine Interessen, Forschungen und Publikationen gelten der südwestdeutschen und vergleichenden Landesgeschichte sowie der allgemeinen Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.
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